Talkrunde mit Hans (Bernd Heil), Klaus (Siegfried Bossack), Rolf Schamberger als Moderator und Jasmin (Aileen Hofmann) bei der Eröffnung am 7. März 2014

Die Deutsche Jugendfeuerwehr (DJF) blickt 2014 auf ihr 50-jähriges Bestehen zurück. Aus diesem Anlass widmet sich das DFM dem Thema Kindheit und Jugend mit Blick auf die sich stetig wandelnden politischen und sozialen Rahmenbedingungen von der frühen Neuzeit bis in die nahe Zukunft. Der Schwerpunkt wird natürlich auf die Zeit zwischen 1964 und 2014 gesetzt, in der die DJF ihren Platz in vielen Biographien junger Leute gefunden hat und weiter findet.

Exemplarisch werden die Jugendfeuerwehrleute Hans und Jasmin als Vertreter ihrer jeweiligen Generation vorgestellt. Ihre nachempfunden Jugendzimmer dienen hierbei gleichsam als Schaufenster des Zeitgeistes. Ihnen zugesellt wird Klaus aus der früheren DDR, der als ostdeutsches Pendent zu Hans für die Nachwuchswerbung der dortigen Freiwilligen Feuerwehren steht. Umgeben von den ältesten Exponaten des DFM in Halle 1 erwarten die Besucher Infostelen mit Videobildschirmen, Tafeln und natürlich auch Exponaten aus der Arbeit der Jugendfeuerwehren in Deutschland.

Jugendzimmer 1964

Jugendzimmer 1964

Hans, geboren 1950, wächst im westdeutschen Wirtschaftswunder auf. Er ist 1964 der Jugendfeuerwehr beigetreten. Seit seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst im Jahr 2010 betreut er als Mitglied der Ehren- und Altersabteilung die Bambini-Feuerwehr.

In seinem Jugendzimmer im ausgebauten Spitzdach des Elternhauses nimmt Hans gerade mit einem Mikrophon über den Lautsprecher seines Radios auf dem ausgeliehenen Tonband seine Lieblingsschlager auf. Die Fernsehzeitschrift HÖR ZU wirbt mit zwei Seiten zur Gegenüberstellung der beiden in der Bundesrepublik verfügbaren TV-Programme. Die ersten Bundesländer beginnen 1964 mit der Ausstrahlung eines werbefreien Dritten Programms.

Jugendzimmer 2014

Jugendzimmer 2014

Jasmin, Jahrgang 2000, ist die Enkelin von Hans und eine Digital Native – eine in das digitale Zeitalter hineingeborene Jugendliche. Im Internet kann sie aus einer unkontrollierbaren Anzahl von Quellen qualitätsvolle, jedoch auch dubiose Informationen abrufen. Diese Reizüberflutung stellt Eltern ebenso wie Organisationen der Jugendpflege vor neue Herausforderungen.

Auch Jasmin geht bereits in die Jugendfeuerwehr. Die Deutsche Jugendfeuerwehr (DJF) muss zwischenzeitlich alle Möglichkeiten der Werbung um Nachwuchs nutzen (DVDs, klassische Homepage, Web 2.0, Flyer, Sticker, Zeitschrift und eine Ausstellung im DFM). Wird Jasmin bei der Feuerwehr bleiben?

Brandschutzhelfer Klaus

Klaus erhielt seinen Namen nach einer beliebten Figur, die für die Brandschutzerziehung in der DDR erfunden worden ist. Zu sehen ist sie hier auf einem Kartenspiel aus den 1960er Jahren:

Brandschutzhelfer Klaus

Weitere Informationen finden sich auf der Homepage der DJF: www.jugendfeuerwehr.de.